Der Bau einer neuen Orgel, die Restaurierung mittelalterlicher Fenster oder die Ausstellung bedeutender Kunstwerke, unsere Förderprojekte sind so vielseitig wie der Dom selbst. Auf dieser Seite finden Sie eine Auswahl unserer größten Projekte, die einen Einblick in die Bedeutung unserer Arbeit ermöglichen.
Seit Beginn der Ausgrabungsarbeiten im Jahre 1946 wurden anhand der jeweils neu gewonnenen Erkenntnisse zur Baugestalt des Alten Domes immer wieder Rekonstruktionen erstellt. Diese beruhen im Wesentlichen auf den bis dato ausgegrabenen Fundamenten und Mauerresten. Aufgrund der fehlenden Grundlagen entstand das Bild einer stark vereinfachten Architektur, bei der die Petruskirche als schlichte Basilika dargestellt wird.
Die Kulturstiftung förderte das Forschungsprojekt „Alter Dom“ dessen bahnbrechende Ergebnisse im Herbst 2024 veröffentlicht werden. Aufgrund der neuen Ergebnisse konnte eine fundierte Rekonstruktion zur Innenraumgestaltung entstehen. Mit Hilfe der neuen Rekonstruktionen, die alle inzwischen bekannten Details berücksichtigen, ist es möglich, ein Bild zu erzeugen, das die Vorrangstellung des Alten Domes sehr deutlich zum Ausdruck bringt. Die neuen, visualisierten Rekonstruktionen und weitere interessante Informationen zu den Funden erhalten Sie unter: www.koelner-dom.de
Die Klaraglocke – zuvor „Kapitels- oder Brandglocke“ genannt –, die bereits im 19. Jahrhundert im Dom hing, wurde 2023 restauriert und verstärkt nun als zwölfte Glocke das Kölner Domgeläut. Die Klaraglocke wurde 1621 gegossen und stammte vermutlich aus dem Kölner Klarissenkloster. Sie hat einen Durchmesser von 48 Zentimetern und wiegt 70 Kilogramm – und ist damit die kleinste Glocke im Kölner Dom. Welche musikalischen Aufgaben die Klaraglocke in Zukunft erfüllen wird, steht noch nicht genau fest. Dompropst Msgr. Assmann sieht den Einsatz dieses Instruments auch weniger solistisch, wie es früher als Brand- oder Kapitelsglocke der Fall war. Fest steht jedoch: Die Klaraglocke wird sich wunderbar in die Musik des Gesamtgeläutes einfügen und dort hat jeder Ton seine eigene Aufgabe. Möglich wurde der Wiedereinbau durch eine einzelne Großspende an die Kulturstiftung.
Die Kulturstiftung Kölner Dom fördert und unterstützt regelmäßig die Musik am Kölner Dom. Zum Beginn des 62. Zyklus der Orgelfeierstunden im Kölner Dom, hat die Kulturstiftung den neuen Konzertfilm „Vom Zauber der Orgeln im Kölner Dom“ mit bisher noch nie gesehenen Aufnahmen aus dem Inneren der großen Kathedrale aufgelegt. Entstanden aus einem Film zum International Online Organ Festival 2022, präsentiert die DVD Bilder aus spektakulären Drohnenflügen und viele interessante Interviewsequenzen mit Domorganist Winfried Bönig. So wird die berührende und eindrucksvolle Musik der Orgeln des Kölner Domes umrahmt und wirkungsvoll in Szene gesetzt. Zu erwerben ist dieser außergewöhnliche Film im offiziellen Kölner Domshop.
Zum 100. Geburtstag des Künstlers Joseph Beuys (1921-1986) präsentiert die Schatzkammer des Kölner Domes Werke aus den frühen Jahren des Krefelder Künstlers, die untrennbar mit der gotischen Kathedrale Kölns verbunden sind. Die Kulturstiftung Kölner Dom unterstützt 2021 diese besondere Ausstellung, die die Verbindung des bedeutenden Bildhauers zum Kölner Dom näher beleuchtet.
Beuys wirkte als Meisterschüler Ewald Matarés bei der Gestaltung der berühmten Bronzetüren im Südquerhausportal des Domes mit und führte in diesem Zusammenhang die Mosaikarbeiten an den Papst- und Bischofstüren aus. Unter dem Titel „Joseph Beuys- Frühe Jahre 1947-1955“ wird in der Ausstellung das bisher weniger beachtete Frühwerk des Künstlers in den Mittelpunkt gestellt. Neben den Hauptexponaten wie dem Relief des brennenden Köln und der Fotoarbeit zu den Dom-portalen von 1980, werden Installationen, Zeichnungen und bildhauerische Arbeiten des international renommierten Künstlers gezeigt, die christliche Themen zum Inhalt haben und zudem noch stark von der Auseinandersetzung mit dem Werk seines Lehrers Ewald Matarés geprägt sind.
Seit Mitte Juni 2020 werden die Portale des Nordquerhauses und der Eingangsbereich zur Domschatzkammer durch ein künstlerisch gestaltetes Schmiedeeisengitter geschützt. Zweck des Gitters ist es, die Portale des Querhauses, den davorliegenden Sternenteppich und die Domschatzkammer vor Vandalismus und Verunreinigung zu schützen. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass dies leider allzu notwendig ist. Ausführender Architekt war Johannes Nagel, dessen Vater Paul Nagel bereits das kunstvolle Gitter an der Südseite entworfen hat. Das Nordgitter wurde in Analogie gestaltet und aus zahlreichen, künstlerisch geformten Eisenstäben geschmiedet, die im Einklang mit der Architektur des Domes stehen. Die Kulturstiftung Kölner Dom hat das Projekt mit 250.000 Euro maßgeblich unterstützt. Der Stiftung war es ein großes Anliegen, nicht nur die wertvollen Portale des Domes, sondern auch die Sterne des Generationenprojekts „11.000 Sterne für den Kölner Dom“ künftig vor Vandalismus schützen zu können.
Eine gotische Kathedrale ist ohne große, farbige Fenster nicht vorstellbar. Die bunten Glasscheiben verwandeln das Tageslicht in eine strahlende Farbenpracht und tauchen den Dom in mystisches Licht. Zudem spielen die kunstvollen Fenster in der Bilderwelt des Domes eine bedeutende Rolle. Die Fenster gelten als Zeugnisse jahrhundertealter Geschichte und sind von großem historischem und künstlerischem Wert. Im nördlichen Querhaus des Domes befindet sich das Christusfenster aus dem frühen 15Jhd., das dringend restauriert werden musste. Die 18 Scheiben zeigen bedeutende Szenen aus dem Leben Christi und befanden sich in besorgniserregendem Zustand. Dank der tatkräftigen Unterstützung engagierter Spenderinnen und Spender konnte die Kulturstiftung die für die Restaurierung benötigte Summe zur Verfügung stellen. Der Wiedereinbau der 18 Scheiben inklusive Maßwerk erfolgte Mitte 2019.
Unter dem Motto „Dona nobis pacem“ plante das Kölner Domkapitel während der Domwallfahrt im Herbst 2018 eine großformatige Illumination – zum Gedenken daran, dass sich das Ende des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal jährt. Im Rahmen der Lichtinstallation wurde auf der Außenfassade des Kölner Domes die Geschichte des Krieges in Bewegbildern erzählt. Das Domkapitel hat mithilfe der Illumination ein Zeichen der Hoffnung auf den Frieden in die Welt entsendet. Es haben sich viele Förderer und Kooperationspartner gefunden, um die Kölner Friedensnächte zu einem eindrucksvollen und nachhaltigen Zeichen werden zu lassen. Auch die Kulturstiftung hat das Anliegen des Domkapitels unterstützt und einen finanziellen Beitrag zu diesem besonderen Symbol des Friedens und der Verständigung geleistet.
© 2024 Kulturstiftung Kölner Dom