Die UNESCO erklärte im Jahr 1996 den Kölner Dom zum Weltkulturerbe. Er zählt somit zu den unersetzlichen Kulturgütern von unschätzbarem Wert für die gesamte Menschheit, deren Bestand für folgende Generationen zu sichern ist. Dieser Herausforderung stellt sich die Kulturstiftung Kölner Dom, deren Zweck die umfassende Förderung des Weltkulturerbes Kölner Dom sowie die damit verbundene Förderung von Kunst und Kultur ist.
Die Kölner Dommusik leistet mit ihren vielfältigen Chören sowie Orgeln und Glocken einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen Angebot des Domes. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, die Arbeit der Dommusik zu unterstützen. Dazu zählt unter anderem die Förderung von Konzerten und Vertonungen. 2015 konnten wir mit der Hilfe zahlreicher Spender, zwölf neue Orgelpfeifen finanzieren und so das Klangspektrum der Orgel erweitern – sehr zum Vergnügen der Spieler und, was noch viel wichtiger ist, zur Freude der Hörer in den Gottesdiensten und in den Konzerten.
Es ist unser Ziel, den kostbaren Kunstschatz des Doms aus neun Jahrhunderten zu erhalten und zu erweitern. Sowohl um Kunstwerke, die einst zum Dom gehörten und zurückgekauft werden sollen, als auch um neu zu schaffende Werke als Zeugnis unserer Zeit und unseres persönlichen Erbes an nachfolgende Generationen. Unter diesem Aspekt hat sich die Kulturstiftung maßgeblich an der Neugestaltung des Baptisteriums, Kölns ältestem Taufort, beteiligt und dazu beigetragen, diesem historischen Platz eine würdevolle Umgebung zu schaffen.
Viele der wertvollen Kunstgegenstände des Domes wurden durch äußere Umstände, wie Kriege, Witterung oder altersbedingte Abnutzung beschädigt. Daher arbeiten die Mitarbeiter der Dombauhütte unerlässlich an der Aufarbeitung des kostbaren Kunstschatzes. Die Kulturstiftung unterstützt die Dombauhütte bei Restaurierungsmaßnahmen, indem sie beispielsweise die Erneuerung der bedeutenden Glasmalereien der großen gotischen Fenster finanziert.
Unser Wunsch ist es, das Angebot der Führungen im, auf und unter dem Dom auszubauen. Und zwar so, dass es den jährlich sechs Millionen Besuchern aus aller Welt bestmöglich gerecht wird: den kleinen ebenso wie den großen. Sie alle sollen in ihren Muttersprachen dieses lebendige Bauwerk kennenlernen und den Dom in seiner Bedeutung und Pracht im wahrsten Sinne des Wortes verstehen können.
Neben der praktischen Arbeit werden in der Dombauhütte auch wissenschaftliche Abhandlungen und Doktorarbeiten verfasst. Diese Forschungen sind für eine nachhaltige Dokumentation für künftige Generationen unerlässlich. Die Publikationen dienen der Nachwelt als wissenschaftliche Grundlage zur bedeutenden Kunst- und Baugeschichte des Kölner Domes. Die Kulturstiftung betrachtet es im Sinne ihres generationenübergreifenden Auftrags als selbstverständlich, Wissenschaft und Forschung am Kölner Dom zu unterstützen.